Die Zittel-Medaille wird von der Paläontologischen Gesellschaft an nicht beruflich in der Paläontologie arbeitende Personen vergeben, die einen bedeutenden Beitrag für das Fach geleistet haben. Sie ist nach Karl Alfred von Zittel benannt.
Die Paläontologische Gesellschaft würdigt damit die Bedeutung der Privatsammler und Hobbypaläontologen, die in vielen Bereichen der Forschung durch ihr privates Engagement das Fach insgesamt voranbringen.
Karl Alfred von Zittel, der Sohn des evangelischen Pfarrers Carl Zittel, studierte an der Universität Heidelberg Geologie und Medizin unter anderem bei Heinrich Georg Bronn. Zittel wurde 1860 an der Universität Heidelberg promoviert. Im selben Jahr unternahm er eine Forschungsreise nach Skandinavien und studierte ab 1861 in Paris, wo er sich vor allem mit den Forschungsergebnissen von Georges Cuvier und Jean-Baptiste Lamarck beschäftigte.
1862 ging Zittel an die Geologische Reichsanstalt Wien, wo er sich an der geologischen Kartierung von Dalmatien beteiligte und Assistent beim Hofmineralienkabinett in Wien wurde. 1863 habilitierte er sich in Wien für Geologie und Paläontologie, im gleichen Jahr wurde er Privatdozent an der Universität Wien und schließlich Professor für Mineralogie und Geognosie am Polytechnikum Karlsruhe.
1866 übernahm er den damals einzigen Lehrstuhl für Paläontologie in Deutschland an der Universität München als Nachfolger von Albert Oppel. Mit seinem Wirken in München trug Zittel entscheidend zur Entwicklung der Paläontologie zur selbständigen Hochschuldisziplin bei.Von 1873 bis 1874 begleitete er die Expedition von Gerhard Rohlfs in die Libysche Wüste, deren wissenschaftliche Ergebnisse er in seiner Arbeit (1880) sowie (1883) veröffentlichte.
1880 wurde er zudem ordentlicher Professor der Geologie an der Universität München und Direktor der Naturhistorischen Museums der bayrischen Hauptstadt.Von 1869 bis zu seinem Tod gab er die Zeitschrift Palaeontographica heraus, die 1846 von Wilhelm Dunker und Hermann von Meyer begründet worden war.
2018 | Udo Frerichs, Hannover |
2014 | Annette Oechsler, Waghäusel |
Harald Oechsler, Waghäusel | |
2013 | Helmut Tischlinger, Stammham |
2010 | Armin Scherzinger, Hattingen |
2009 | Klaus-Dieter Weiß, Fischbach |
2008 | Volker Dietze, Riesbürg |
Werner K. Weidert, Korb † 2016 | |
2007 | Rolf Goßmann, Bonn |
2005 | Willy Ockert, Ilshofen |
2004 | Helmut Leich, Bochum † 2016 |
2003 | Herbert Menzel, Bremen † 2017 |
2002 | Dick Mol, Hoofddorp |
2001 | Ulrich Kaplan, Gütersloh |
Henk Oosterink, Winterswijk | |
2000 | Manfred Kutscher, Sassnitz |
1999 | Wolfgang Rebske, Bergisch Gladbach † 1997 |
Christine Rebske, Bergisch Gladbach † 2009 | |
1998 | Klaus-Peter Kelber, Würzburg |
Siegfried Rein, Erfurt | |
1996 | Gerhard Rohrbach, Dotternhausen |
1995 | Hans Hagdorn, Ingelfingen |
1994 | Erich Thomas, Witten |
1993 | Lothar Schneider, Düsseldorf † 2004 |
1989 | Arno Heinrich, Bottrop † 2009 |
1988 | Walter Müller, Esslingen † 2003 |
1987 | Günther Schaumberg, Eschwege † 2017 |
1986 | Rudolf Schlegelmilch, Aalen |
1984 | Werner Pockrandt, Hannover † 1988 |
zusammengestellt/revidiert von M. Reich, 09/2018
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